Ganzheitlich denken – gezielt behandeln
Zähneknirschen (Bruxismus) betrifft rund 25–30 % der Erwachsenen. Meist geschieht es unbewusst – vor allem nachts. Die Folge: abgeriebene Zähne, verspannte Kaumuskulatur, Kiefergelenksschmerzen, Kopfschmerzen oder sogar Nacken- und Rückenschmerzen. Auch sogenannte CMD-Beschwerden (Craniomandibuläre Dysfunktion) können die Ursache oder Folge sein.
In unserer Praxis in Emmen/Luzern analysieren wir die Symptome umfassend – und erarbeiten mit Ihnen ein individuelles Therapiekonzept. Eine präzise Diagnose und die richtige Schiene sind der Schlüssel zur nachhaltigen Entlastung.
Fundierte Funktionsdiagnostik
Eine zielführende Therapie beginnt immer mit einer genauen Analyse. Dabei nutzen wir:
- Klinische Untersuchung der Muskulatur, Kieferbeweglichkeit und Kiefergelenke
- Digitale Kiefergelenksvermessung & 3D-Scans
- Okklusionsanalyse zur Beurteilung der Bisslage
- Ausschluss anderer Ursachen wie Zahnfehlstellungen oder unbewusster Stressverarbeitung
Für die Erstdiagnostik setzen wir bei Bedarf auch spezielle Schienen ein – etwa die COPA-Schiene –, um die neuromuskuläre Reaktion zu beobachten und die individuelle „Referenzbisslage“ zu bestimmen.
Individuelle Schienentherapie
Die Aufbissschiene ist die wichtigste konservative Therapie bei Bruxismus und CMD. Je nach Symptomatik und Diagnostik wählen wir gezielt den passenden Schienentyp:
Gängige Schienentypen in unserer Praxis
| Schiene | Zielsetzung | Behandlungsdauer |
| Diagnostische Schiene | Initiale Entlastung & Reaktionstest | 1–4 Wochen |
| Relaxierungsschiene | Muskelentspannung, Schmerzreduktion | 1–2 Wochen, 23 h täglich |
| Stabilisierungsschiene (z. B. Michigan-Schiene) | Langfristige Harmonisierung der Bisslage, Schutz bei Bruxismus | Nachts für mehrere Monate |
| Repositionierungsschiene | Gelenkführung bei Diskusverlagerung oder Fehlbiss | 4–12 Wochen |
| Entlastungsschiene | Gelenkentzündungen (z. B. Synovitis) | Kurzfristige Therapiephase |
Wichtig: Die Wirksamkeit hängt von der passgenauen Fertigung, regelmässiger Kontrolle und der individuellen Indikation ab.
Ergänzende Massnahmen zur Therapie
Studien zeigen, dass eine kombinierte Therapie den Erfolg deutlich verbessert. Deshalb binden wir bei Bedarf weitere Fachbereiche ein:
- Physiotherapie und manuelle Therapie
- Osteopathie zur Faszien- und Muskelentspannung
- Stressbewältigung & Schlafhygiene
- Entspannungsverfahren (z. B. Progressive Muskelrelaxation)
- In komplexeren Fällen: psychologische Begleitung
Diese multimodalen Ansätze können die Wirksamkeit der Schiene um bis zu 30 % steigern (Vielhauer et al., 2015).
Studienlage & Wirksamkeit
- 78 % der Patient:innen berichten über spürbare Schmerzlinderung nach 3 Monaten mit Relaxierungsschienen (Luther et al., 2010)
- 85 % der CMD-Betroffenen erfahren durch Michigan-Schienen eine Verbesserung der Gelenkbeschwerden (Küstermann et al., 2021)
- Die initiale Entspannung mit COPA-Schienen erzielt bei 74 % der Patient:innen eine Schmerzreduktion nach 3 Wochen (Dirr et al., 2019)
Fazit: Präzise Diagnose – individuelle Schiene – ganzheitliche Wirkung
Zähneknirschen ist kein „harmloses“ Problem – sondern eine ernstzunehmende Belastung für Zähne, Muskulatur und das gesamte Kausystem. Unbehandelt kann es zu bleibenden Schäden an Zähnen, Kiefergelenken und der Körperstatik führen.
Unsere strukturierte Diagnostik kombiniert mit modernster Vermessungstechnik legt die Grundlage für eine gezielte Therapie. Dank individuell gefertigter Schienen und – wenn nötig – ergänzender Massnahmen begleiten wir Sie Schritt für Schritt auf dem Weg zur Beschwerdefreiheit.
Unser Ziel: nachhaltige Entlastung, stabile Funktion und mehr Lebensqualität – Tag und Nacht.
Jetzt Termin zur Funktionsdiagnostik vereinbaren
Unsere Praxis in Emmen/Luzern ist spezialisiert auf die Diagnostik und Therapie von Bruxismus und CMD.
Vereinbaren Sie jetzt einen Termin – für eine entspannte Kiefermuskulatur und ein schmerzfreies Lächeln.
// FAQ
Häufige Fragen
unserer Patienten
Woran erkenne ich, ob ich knirsche?
Typische Anzeichen sind abgeschliffene Zähne, verspannte Kaumuskulatur, Kieferknacken oder morgendliche Kopfschmerzen. Wir klären das bei der Erstuntersuchung ab.
Reicht eine Schiene allein aus?
Oft ist sie die Basistherapie. Bei Bedarf kombinieren wir sie mit Physiotherapie oder weiteren Massnahmen für nachhaltige Erfolge.
Wie lange muss ich die Schiene tragen?
Das hängt vom Schienentyp und Ihrer individuellen Situation ab. Bei Bruxismus: meist nachts über mehrere Monate hinweg.
Ist die Schiene sichtbar?
Nein – sie ist transparent, dünn und wird fast ausschliesslich nachts getragen.